(entnommen aus »Kultur und Gewerbe« vom März 1975, dem bis zur Dezemberausgabe 2022 amtlichen Mitteilungsblatt der Stadt Rheinbach

von li. Hermann Hausmann, Peter Lenartowski, Paul Wüst, Klaus Isopp, Franz Mostert, Bernd Schmitz, Willi Schneider, Fritz Berg

Landsturm – der letzte Haufen?

»Das ist doch ein ganz arrogantes Pack, Stänkerer, Wichtigtuer, Angeber, größenwahnsinnige Möchtegerne-Stars. Die sind ja noch eingebildeter als die……«
So sehen sie sich selbstironisch. Und was sagen wir? Auf den »letzten Haufen« möchte der nicht mehr verzichten, der den Landsturm kennt.
Es begann vor 6 Jahren. Beim Empfang des Prinzenpaares durch die Stadt kommentieren sie die Lokalpolitik, spotten über Bürgermeister, Ratsherren, Stadtdirektor und so manchen der geladenen Gäste. Die Lacher haben sie immer auf ihrer Seite. Ja, es ist jetzt so, daß der Landsturm eigentlich Hauptakteur und Anziehungspunkt dieser städtischen, geschlossenen Veranstaltung ist. Erstmals im vergangenen Karneval trat der Landsturm öffentlich auf. Da konnten die Rheinbacher Jecken in der Stadthalle hören, was der Landsturm ihrem Rat, ihrer Verwaltung, den Politikern und so manchem Bürger zu sagen hatte. Die Veranstaltung war ein großer Erfolg.
Wer steckt unter der Landsturmmütze? Spaßmacher von Beruf? Ein Verein, mit Satzung und so? Ach wo, nichts von alledem! Gestandene Männer, solide Bürger, frei und unbescholten. Vom 11. im 11. bis Karneval treffen sie sich wöchentlich bei Bier und guter Laune und denken sich ihre Späße aus, zu unserer und ihrer eigenen Freude.

Die Mannschaft aus den siebziger und dem Anfang der achziger Jahre